Tuesday, May 13, 2014

BVB: Treueschwur von Marco Reus

Fußballer von seiner Klasse sind unweigerlich eine schmackhafte Zutat wilder Spekulationen aus der Gerüchteküche. Dass Marco Reus bei europäischen Top-Klubs wie etwa ManUnited oder Barca Begehrlichkeiten geweckt haben könnte, dürfte nicht überraschen. Doch Reus erklärt nun im "kicker", dass er nicht an Abschied denke: "Ich kann mit Sicherheit sagen, dass ich auch 2014/15 beim BVB spielen werde."

Diese Nachricht dürfte in Dortmund zumindest die Fanseele beruhigen, so kurz vor dem Saison-Highlight gegen den FC Bayern in Berlin (Samstag ab 20 Uhr im Liveticker).

Immerhin sind die Erinnerungen an die böse Transfer-Überraschung rund um Mario Götze längst nicht verblasst. Im Fall von Marco Reus hatte allerdings Hans-Joachim Watzke schon früh darauf verwiesen, dass diese Personalie anders gelagert sei.

"Er hat einen noch engeren Bezug zum Umfeld und der Stadt als Mario Götze", hatte der BVB-Boss bereits im Oktober 2013 vorsorglich erklärt. "Marco fühlt sich einfach sehr wohl bei uns. Und wir fühlen uns sehr wohl mit ihm."

Brisanter Vertragspassus

Eine Einschätzung, die der Offensiv-Star - wenn auch dezent genervt - nun erneut gegenüber dem "kicker" bestätigt: "Ich muss eigentlich nicht immer betonen, wie wohl ich mich hier in Dortmund fühle."
Dass er dennoch wieder zur Betonung dieser Aussage genötigt wurde, liegt am brisanten Vertragspassus im Arbeitspapier des 24-Jährigen, der in dieser Saison in 43 Pflichtspielen 23 Tore erzielte und ebenso viele Vorlagen gab.

Es geht um eine Ausstiegsklausel für 2015, die mittlerweile auch nicht mehr vom Verein selbst dementiert wird. Demnach könnte ein interessierter Klub Reus für 35 Millionen Euro aus dem bis Sommer 2017 laufenden Vertrag herauskaufen.

"Solange das für mich selbst kein Thema ist, tangiert mich das nicht", erklärt Reus über die zähen Verhandlungen, in denen der BVB im Hintergrund mit Spieler-Berater Volker Struth über eine Streichung dieser heiklen Klausel streitet.

Planungssicherheit gefährdet


  Natürlich steht dabei die Frage im Raum, warum sie sich der BVB bei Verpflichtung des Nationalspielers überhaupt erst in den Vertrag diktieren ließ, wenn dadurch perspektivische Planungssicherheit untergraben wird. Reus wurde schließlich nicht mehr als Talent gehandelt.

Gerade einem Top-Klub mit großen Ambitionen sollte daran gelegen sein, derartige Hintertürchen in der Vertragsarchitektur gar nicht erst zuzulassen, da sie vorhersehbar die Statik gefährden.
Bislang jedoch setzen Watzke und der BVB auf Lokalkolorit und werden vom Spieler nicht enttäuscht:

"Für mich war es immer ein Traum, als Profi in diesem Stadion und für diesen Verein zu spielen", meint der gebürtige Dortmunder im "kicker".

Sunday, May 11, 2014

BVB bereit für Bayern

 Lewandowski glänzt bei Generalprobe in Berlin

Borussia Dortmund hat mit dem 4:0 (2:0) bei Hertha BSC eine gelungene Generalprobe für das Pokalfinale hingelegt.

Borussia Dortmundhat am letzten Spieltag der Fußball-Bundesliga eine gelungene Generalprobe für das Pokalfinale hingelegt. Der deutsche Vizemeister kam bei Hertha BSC zu einem ungefährdeten 4:0 (2:0)-Erfolg und zeigte sich für das Cup-Finale eine Woche später an gleicher Stelle gegen Bayern München gerüstet. Robert Lewandowski war mit zwei Treffern (41./80.) herausragender Spieler, Milos Joji? (44.) und Henrikh Mkhitaryan (83.) erzielten die weiteren Tore.

Die Berliner indes enttäuschten erneut und brachten es in der gesamten Rückrunde gerade mal auf einen Heimsieg. Vor dem Anpfiff hatten sich die Hauptstädter von Adrian Ramos und Lewan Kobiaschwili verabschiedet. Ramos, der zunächst auf der Bank saß, wechselt zum BVB. Kobiaschwili beendete nach 16 Jahren in der Bundesliga seine Karriere, bleibt dem Klub in anderer Funktion treu.

Vor der Saison-Rekordkulisse von 76.197 Zuschauern war Dortmund von Beginn an die dominierende Mannschaft. Im offensiven Mittelfeld wechselten Marco Reus, Mkhitaryan und Kevin Großkreutz immer wieder die Positionen und stifteten so viel Verwirrung in der Hertha-Defensive. Allerdings kam der letzte Pass nur selten an, zudem wurde auffallend oft Lewandowski gesucht, um den Polen im Kampf um die Torjägerkanone in Position zu bringen.

Hertha indes verlagerte sich ganz aufs Kontern und sah dabei gar nicht so schlecht aus. Sandro Wagner hatte per Kopf (8.) die größte Chance. Nuri Sahin musste per Kopf auf der Linie klären. Nico Schulz (40.) ließ mit seinem Vorstoß über die linke Seite mehrere BVB-Abwehrspieler wie Slalomstangen stehen, sein Abspiel kam aber nicht mehr an.

Vor der Pause zog der BVB dann das Tempo an. Nach klugem Zuspiel von Mats Hummels in den Rücken der Hertha-Abwehr war Lewandowski zur Stelle und erzielte aus leicht abseitsverdächtiger Position die 1:0-Führung. Kurz danach glänzte Joji? mit schöner Einzelleistung auf der rechten Seite und lupfte gefühlvoll zum 2:0-Pausenstand ein.



Nach den Pause hielt der BVB das Tempo zunächst weiter hoch. Lewandowski (47.) bediente Reus, doch der Nationalspieler hob den Ball frei vor Herthas Keeper Thomas Kraft übers Tor.

Hertha brachte sich erst wieder in der 63. Minute in Erinnerung, als Trainer Jos Luhukay Kobaischwili auswechselte und der Georgier unter großem Applaus den Platz verließ. Sogar Keeper Kraft sprintete über das halbe Feld, um sich bei dem 36-Jährigen zu verabschieden. Ramos (69.) zwang BVB-Keeper Roman Weidenfeller kurz darauf mit einem Kopfball zu einer Großtat. Anschließend verließ Nationalspieler Reus humpelnd den Platz. Zuvor hatte schon Hummels signalisiert, dass er ausgewechselt werden müsste und wurde durch Sokratis ersetzt. Lewandowski machte mit einem direkt verwandelten Freistoß zum 3:0 alles klar, ehe Mkhitaryan auf 4:0 erhöhte.

BVB-Stürmer Lewandowski gewinnt die Torjägerkanone

Jedes vierte Tor von Borussia Dormund hat er erzielt: Mit 20 Treffern ist Robert Lewandowski Torschützenkönig der Saison 2013/2014 geworden. In seinem letzten Bundesliga-Spiel für den BVB gelang ihm noch einmal ein Doppelpack.

BVB-Stürmer Robert Lewandowski hat erstmals den Titel des Torschützenkönigs in der Fußball-Bundesliga gewonnen. Beim 4:0-Sieg der Dortmunder am letzten Spieltag bei Hertha BSC belegte der Pole noch einmal seine Qualitäten mit einem Doppelpack - es waren die Saisontreffer Nummer 19 und 20 für den 25-Jährigen.

Damit liegt Lewandowski in der Endabrechnung zwei Tore vor seinem zukünftigen Mannschaftskollegen Mario Mandzukic. Der Kroate vom FC Bayern blieb am letzten Spieltag beim 1:0-Erfolg gegen den VfB Stuttgart ohne eigenes Erfolgserlebnis. Auf dem dritten Rang landete Josip Drmic, der trotz seiner 17 Saisontore den 1. FC Nürnberg nicht vor dem Abstieg retten konnte.

Lewandowski erzielte mit seinen 20 Toren im Schnitt jeden vierten Treffer der Dortmunder, die in der abgelaufenen Saison exakt 80 Mal erfolgreich waren. Zuletzt hatte der Bochumer Theofanis Gekas in der Saison 2006/2007 mit nur 20 Toren die Liga angeführt.


Saturday, May 10, 2014

BVB bangt um Einsatz von Reus im Pokalfinale

Gegen Hertha BSC gewann Dortmund die Generalprobe für das Pokalfinale. Doch die Klopp-Elf muss den Ausfall von Marco Reus fürchten. BVB-Stürmer Robert Lewandowski sicherte sich die Torjäger-Kanone.

Der FC Bayern kann kommen! Mit einem locker herausgespielten 4:0 (2:0)-Sieg gegen eine überforderte Hertha hat Borussia Dortmund die Generalprobe auf das große Saisonfinale im Berliner Olympiastadion gewonnen – der Meister aus München muss sich im Pokal-Endspiel am kommenden Samstag auf einen BVB in Topform einstellen.

Der künftige Münchner Robert Lewandowski glänzte mit zwei Supertoren und sicherte sich mit 20 Treffern die Bundesliga-Torjägerkrone der abgelaufenen Saison. "Ich bin hochzufrieden, wir haben hochverdient und ziemlich deutlich gewonnen, weil wir hochmotiviert waren, diese 71 Punkte zu schnappen", erklärte Borussen-Coach Jürgen Klopp.

Reus und Hummels vorzeitig vom Platz

Marco Reus musste allerdings angeschlagen vorzeitig vom Platz, die Schwere der Fußverletzung blieb zunächst ungewiss. Auch Mats Hummels wurde schon nach 56 Minuten ausgewechselt. "Kein größeres Problem" informierte Klopp, der aber noch nicht mit Gewissheit sagen konnte, ob seine beiden Nationalspieler einsatzbereit sein werden.

Robert Lewandowski (41. und 80. Minute), Milos Jojic (44.) mit seinem vierten Saisontor und Henrikh Mkhitaryan (82.) machten den 22. Saisonsieg des Vizemeisters (71 Punkte) perfekt. Die Dortmunder haben jetzt schon neun Liga-Spiele nacheinander nicht verloren und dabei 23 von 27 möglichen Punkten gesammelt.

Generalprobe für das Pokalfinale

Aufsteiger Hertha, der sich den Klassenerhalt schon vor einigen Wochen gesicherte hatte und mit 42 Punkten auf Platz elf landete, fehlte vor 76.197 Zuschauern im ausverkauften Olympiastadion auch angesichts personeller Probleme die Möglichkeiten, um die Borussia tatsächlich zu fordern.

Zur Krönung einer durchaus gelungenen Saison will der BVB nun in einer Woche den DFB-Pokalsieg holen und damit das Double des souveränen Champions Bayern München verhindern.

Die Hertha-Fans feierten schon vor dem Anstoß den Abschied von Levan Kobiaschwili, der in seinem 351. und letzten Bundesligaspiel nochmals von Beginn an mitmachen durfte, und Adrian Ramos. Der Kolumbianer, von Sommer an in Diensten des Kontrahenten BVB, saß nach einer Erkältung zunächst nur auf der Bank. Seinen 16 Saisontoren konnte Ramos in der halben Stunde nach der Einwechslung keins mehr hinzufügen.

Jojic narrt Brooks

Sein Angriffskollege Sandro Wagner hätte Hertha nach sechs Minuten fast in Führung gebracht. Doch den Kopfball des wuchtigen Berliner Mittelstürmers holte Nuri Sahin von der Linie. Es sollte die beste Gelegenheit der Gastgeber im ganzen Spiel bleiben.



Erst nach mehr als einer Stunde musste Keeper Roman Weidenfeller, einer von sechs Dortmundern im vorläufigen WM-Aufgebot von Bundestrainer Joachim Löw, bei einem Freistoß von Marcel Ndjeng (66.) und einem Kopfball von Ramos (68.) eingreifen.

Zu der Zeit war die Partie allerdings praktisch schon entschieden. Nach Superpass von Reus schlenzte der künftige Münchner Lewandowski den Ball ins lange Eck. Dann narrte Jojic Hertha-Verteidiger John Anthony Brooks und traf.

Schließlich machten Lewandowski mit einem direkt verwandelten Freistoß-Schlenzer aus 18 Metern und Mkhitaryan die höchste Berliner Saisonniederlage perfekt.

Immer wieder Transfer-Theater beim BVB

Auch der Deal mit Italien-Knipser Ciro Immobile droht zur Hängepartie zu werden. BILD blickt zurück auf weitere „schwierige Geburten“ beim BVB

Immer wieder Transfer-Theater in Dortmund!

Borussia Dortmund steht kurz vor der Verpflichtung von Italien-Star Ciro Immobile (24). Nach BILD-Informationen sind sich Verein und Spieler bereits einig. Probleme bereiten aber noch die Ablöse-Verhandlungen zwischen den Klubs.

Der Grund: Nationalspieler Immobile gehört je zur Hälfte dem FC Turin und Meister Juventus.

In Italien ein weiterverbreitetes Modell. Der BVB muss sich mit zwei Vereinen über eine Ablöse verständigen. Keine einfache Ausgangssituation für den BVB, aber auch keine Neue.
BVB-Manager Zorc: „Davon haben wir uns ja bei Mkhitaryan auch nicht abhalten lassen.“
Auch beim 24-Mio-Wechsel des Armeniers im vergangenen Sommer musste Zorc sich mit undurchsichtigen Besitzverhältnissen auseinandersetzen.

BILD schaut zurück: Der BVB ist Transfer-Theater gewohnt.

Henrikh Mkhitaryan

Der Transfer des Mittelfeld-Stars von seinem Ex-Klub Schachtjor Donetsk nach Dortmund gilt als einer der schwierigsten in der Geschichte der Bundesliga.

Die Transferrechte für Mkhitaryan lagen im Sommer 2013 laut „Süddeutscher Zeitung“ nur zur Hälfte bei seinem Klub Schachtjor (Besitzer: Multi-Milliardär Rinat Achmetow) und zu je einem Viertel bei seinen vorherigen Vereinen Metalurg Donetsk (Besitzer: Multi-Millionär Sergej Taruta) und dem FC Pyunik Jerewan (Besitzer: Multi-Milliardär Ruben Hayrapetyan).

Die schwerreichen Bosse der drei Vereine zofften sich um mögliche Transfererlöse, versuchten Mkhitaryan an den ebenfalls von Oligarchen geführten Russen-Klub Anschi Machatschkala zu verkaufen.
Mkhitaryans einflussreicher Spielerberater Mino Raiola (berät auch Mario Balotelli und Zlatan Ibrahimovic) und seine Mutter Marina Tashchyan (Führungs-Person im armenischen Fußball-Verband) verhinderten den Wechsel.

Erst dadurch wurde der Weg für die BVB-Bosse Zorc und Watzke frei, die den Transfer von Mkhitaryan für rund 24 Mio Euro unter Dach und Fach brachten.

Robert Lewandowski

Nach 185 Spielen und 101 Toren für Dortmund wechselt Robert Lewandowski im Sommer zu Bayern München.

Von Lech Posen vor drei Jahren verpflichtet, entwickelte sich der Pole beim BVB zu einem der besten Stürmer der Welt.

Was jedoch kaum noch jemand weiß: Fast wäre Lewandowskis Wechsel in die Bundesliga an einem riesigen Streit gescheitert! Dortmund hatte sich im Sommer 2010 mit Lewandowski bereits auf einen Drei-Jahresvertrag verständigt. Auch mit Lech Posen einigten sich die Borussen schnell über eine Ablöse von rund 4,5 Mio Euro.

Der Knackpunkt: Posen-Boss Jacek Rutkowski weigerte sich, das vertraglich zugesicherte Handgeld von je zehn Prozent der 4,5 Mio Euro Ablöse an Lewandowski und seinen Berater Cesary Kucharski zu zahlen (rund 900 000 Euro).

Posen empfand die vorzeitige Freigabe für Lewandowski aus seinem bis 2012 gültigen Vertrag als adäquate Gegenleistung. Berater Kucharski bestand weiter auf die Zahlung, Rutkowski drohte immer wieder mit neuen Mitbewerbern. Der Wechsel drohte zu scheitern.

Erst Mitte Juni, knapp einen Monat nachdem sich Dortmund mit Spieler und Klub geeinigt hatte, lenkten die Streithähne ein – Lewandowski wechselte doch noch nach Dortmund.


Sokratis

Es war ein offenes Bundesliga-Geheimnis, dass sich Werders Abwehr-Chef Sokratis im vergangenen Sommer bereits mit Leverkusen auf einen Wechsel geeinigt hatte. Alle Vertrags-Details waren ausgehandelt. Dann funkte der BVB dazwischen, und der Grieche änderte seine Meinung.

Leverkusens Ex-Geschäftsführer Holzhäuser: „Wir hatten eine mündliche Zusage. Und auch das ist eine Zusage. Der Spieler hatte sogar schon mit Sami Hyypiä über seine Rolle gesprochen. Es war in der Liga bekannt, dass wir uns einig waren.“

Dortmund griff dennoch zu und verpflichtete Sokratis für neun Mio Euro bis 2018. Bayer-Sportchef Rudi Völler unterstellte den BVB-Bossen „Scheinheiligkeit“, Holzhäuser rief auf, über „das Bild des Dortmunder Gutmenschen nachzudenken“.

Fast ein Jahr ist der Zoff jetzt her, und der Ärger in Leverkusen wird nicht viel weniger geworden sein. Schließlich setzte sich Sokratis in Dortmund dank der Verletzungsmisere in der BVB-Abwehr schnell durch, schlug voll ein (40 Pflichtspiele davon 33 über 90 Minuten).

Lucas Barrios

Lucas Barrios, Dortmunds Meister-Knipser (19 Tore) von 2011. Im Sommer 2009 wechselte der Stürmer für 4,3 Mio von Colo-Colo Santiago de Chile nach Dortmund.

Barrios, zu der Zeit Welt-Torjäger (schoss im Jahr 2008 in 38 Spielen 37 Treffer), hatte erstmals im Frühjahr mit Borussia verhandelt. Damals waren auch Hertha und Werder Bremen interessiert.
Und besonders die Berliner (zu diesem Zeitpunkt auf Champions-League-Kurs) schienen im Vorteil zu sein. Herthas damaliger Chef-Scout Rudi Wojtowicz, Südamerika-Scout Nelson Maldaner und Ex-Manager Dieter Hoeneß hatten sich bereits im März 2009 mit Barrios-Berater Ronald Baroni getroffen.

Hoeneß damals zu BILD: „Ja, wir haben Barrios beim Spiel in der Copa Libertadores gegen Quito angeschaut, später mit ihm gesprochen. Er ist ein sehr interessanter Spieler.“
Angeblich gab es sogar schon einen Vorvertrag zwischen Barrios und der Hertha.
Letztlich konnten die klammen Berliner die geforderte Ablöse von 4,3 Mio Euro nicht aufbringen. Im Gegensatz zum BVB, der dank der Millionen-Ablöse für Basel-Abgänger Alex Frei genug Geld zur Verfügung hatte.



Kevin de Bruyne

Im vergangenen Sommer war De Bruyne eigentlich schon in Dortmund.
Der belgische Nationalspieler war sich mit dem BVB über einen Wechsel einig (auch Leverkusen, Schalke und Bremen waren interessiert), hatte einen unterschriftsreifen Fünf-Jahresvertrag vorliegen.
Seinen Mannschaftskameraden bei Werder (war damals von Chelsea nach Bremen ausgeliehen) hatte er schon verraten, dass er zum BVB wechselt.

Fehlte nur noch die Zusage von Chelsea. Doch die blieb trotz Dortmunder 15-Mio-Angebot aus.
Chelsea-Trainer Jose Mourinho verweigerte sein Okay und so musste De Bruyne wieder nach London, wo er bis zu seinem Winter-Wechsel nach Wolfsburg lediglich auf der Bank Platz fand.
Später berichtete De Bruyne, Mourinho sei sauer auf Dortmund-Boss Hans-Joachim Watzke gewesen, weil Chelsea Robert Lewandowski nicht bekommen hatte.

Der komplizierte Transfer des BVB-Wunschstürmers

Laut italienischen Medien hat sich der BVB mit Italiens Nationalspieler Ciro Immobile auf einen Vertrag geeinigt. Gestritten wird über die Ablöse. Zudem muss Dortmund mit zwei Klubs verhandeln.

Die Differenzen scheinen nun wahrlich überbrückbar zu sein, wenn es denn so stimmt, was Italiens Sportgazetten vermelden. Vier Millionen Euro Unterschied zwischen Angebot und Nachfrage. Im Fußballbusiness keine exorbitante Summe. Beim Rest besteht sowieso schon Einigkeit, schreibt die "Gazzetta dello Sport", schreibt auch "Tuttosport".

Ciro Immobile, der 24 Jahre alte Stürmer des FC Turin, soll der Neue bei Borussia Dortmund werden. Der, der den zum FC Bayern abwandernden Robert Lewandowski beerbt. Eins zu eins könne der Pole nicht ersetzt werden, hatte BVB-Chef Hans-Joachim Watzke immer wieder betont. Herthas Adrian Ramos hatten die Dortmunder daher schon verpflichtet. Und nun naht auch der Transfer von Immobile.

Am Donnerstagnachmittag war BVB-Sportdirektor Michael Zorc in einem Privatflieger in Turin gelandet, Spielervermittler Giacomo Petralito im Schlepptau. Mit Immobiles Berater und Juventus Turins sportlichen Leiter, Beppe Marotta, soll sich die BVB-Fraktion getroffen haben. Gut eineinhalb Stunden habe das Meeting gedauert. Herausgekommen, so vermeldeten die Italiener, sei Folgendes. Die Dortmunder sollen Immobile einen Fünf-Jahres-Vertrag angeboten haben mit einem Nettogehalt von zwei Millionen Euro jährlich plus der branchenüblichen Prämien. Das Ja vom Spieler sollen sie dafür schon erhalten haben.

"Werde alles tun, dass er bleibt"

Immobiles Vertragsverhältnisse sind allerdings reichlich diffizil. Er gehört zu 50 Prozent sowohl Juventus als auch dem FC Turin, für den er momentan auch spielt. In Italien sind derlei geteilte Besitzverhältnisse kein unübliches Geschäftsmodell. Von insgesamt 22 Millionen Euro Ablöse gehen die Turiner Klubs aus, berichtet die "Gazzetta dello Sport". Dortmund soll 18 Millionen geboten haben.

Alles also nur noch eine Frage von ein, zwei Verhandlungen? Noch zieren sich die Oberen des FC Turin allerdings, beim Treffen am Donnerstag war der Klub nicht einmal involviert. "Da hat ein wichtiger Akteur gefehlt", zeterte deshalb auch Präsident Urbano Cairo bei "Tuttosport". Er habe auch noch nicht mit Juventus über Immobile gesprochen. Und von Dortmund sei ebenfalls noch keiner auf ihn zugegangen.

Es klang wie der verletzte Stolz eines Zurückgesetzten. Seine 50 Prozent seien doch wohl genauso viel wert wie die von Juventus, sagte Cairo. So schnell werde er jedenfalls nicht klein beigeben. "Ich werde alles dafür tun, dass Immobile bleibt", sagte Cairo noch. Mit einer Entscheidung eile es ja nun wirklich nicht.

Bester Torschütze der Serie A

Es mögen kämpferische Worte gewesen sein, die Cairo nutzte, ob sie mehr als das übliche Säbelrasseln waren, ob es mit der entsprechenden Ablöse bald verstummen wird, wird sich zeigen. Cairo selbst jedenfalls lenkte noch im selben Statement ein und sagte: "Natürlich ist auch wichtig, was Ciro will." Der jedenfalls soll sich für Dortmund entschieden haben, trotz Offerten von Klubs wie Atlético Madrid und eines sorgenvollen Appells seines Chefs: "Ich bin überzeugt, dass es für seine Entwicklung besser ist, weiter in Turin zu spielen", sagte Cairo.

Tatsächlich hat Immobile erst eine bemerkenswerte Saison aufzuweisen, die allerdings hat es in sich. 21 Tore in bislang 32 Spielen, damit führt er momentan die Torjägerliste der Serie A an, vor den weit namhafteren Kollegen wie Carlos Tévez, Luca Toni oder Gonzalo Higuaín. Vor zwei Jahren noch war er an den Zweitligaverein Pescara verlieren, verhalf dem Klub mit 29 Toren zum Aufstieg. Was folgte, war das nächste Leihgeschäft, diesmal ging es nach Genua, überzeugen konnte er dort nur selten.

Erst in Turin seit vergangenem Sommer gelang ihm das, was Italiens Nationaltrainer Cesare Prandelli "eine erstaunliche Entwicklung" nannte. Im Frühjahr ließ er Immobile in der "Squadra Azzurra" debütieren.

"Die WM ist mein Traum. Ich hoffe, es reicht dafür", sagte Immobile dann auch jüngst. Und immerhin, anders als bei seinem künftigen Klubengagement wird er in dieser Angelegenheit schon bald Klarheit haben. Anfang kommender Woche nominiert Prandelli den vorläufigen Kader.

Thursday, May 8, 2014

Borussia Dortmund bietet 19 Millionen für Immobile

Borussia Dortmund geht beim Werben um Torjäger Ciro Immobile vom italienischen Erstligisten FC Turin offenbar in die Offensive. 

Laut der großen Sporttageszeitung "Gazzetta dello Sport" hat der BVB für den 24-Jährigen, der sich jedoch im Besitz von Rekordmeister Juventus Turin befindet, ein Angebot über ein Ablöse von 19 Millionen Euro unterbreitet. 

Laut dem Blatt habe Juve bereits signalisiert, das Angebot annehmen zu wollen.

Ersatz für Lewy

Der Nationalspieler ist eine der großen Hoffnungen von Coach Cesare Prandelli mit Blick auf die WM in Brasilien. Immobile feierte am 5. März bei der 0:1-Niederlage im Länderspiel in Spanien sein Debüt in der Squadra Azzurra. Immobile soll in Dortmund zusammen mit dem bereits verpflichteten Adrian Ramos (Hertha BSC) den Verlust des künftigen Münchners Robert Lewandowski kompensieren.