Gegen Hertha BSC gewann Dortmund die Generalprobe für das Pokalfinale. Doch die Klopp-Elf muss den Ausfall von Marco Reus fürchten. BVB-Stürmer Robert Lewandowski sicherte sich die Torjäger-Kanone.
Der FC Bayern kann kommen! Mit einem locker herausgespielten 4:0 (2:0)-Sieg gegen eine überforderte Hertha hat Borussia Dortmund die Generalprobe auf das große Saisonfinale im Berliner Olympiastadion gewonnen – der Meister aus München muss sich im Pokal-Endspiel am kommenden Samstag auf einen BVB in Topform einstellen.
Der künftige Münchner Robert Lewandowski glänzte mit zwei Supertoren und sicherte sich mit 20 Treffern die Bundesliga-Torjägerkrone der abgelaufenen Saison. "Ich bin hochzufrieden, wir haben hochverdient und ziemlich deutlich gewonnen, weil wir hochmotiviert waren, diese 71 Punkte zu schnappen", erklärte Borussen-Coach Jürgen Klopp.
Reus und Hummels vorzeitig vom Platz
Marco Reus musste allerdings angeschlagen vorzeitig vom Platz, die Schwere der Fußverletzung blieb zunächst ungewiss. Auch Mats Hummels wurde schon nach 56 Minuten ausgewechselt. "Kein größeres Problem" informierte Klopp, der aber noch nicht mit Gewissheit sagen konnte, ob seine beiden Nationalspieler einsatzbereit sein werden.
Robert Lewandowski (41. und 80. Minute), Milos Jojic (44.) mit seinem vierten Saisontor und Henrikh Mkhitaryan (82.) machten den 22. Saisonsieg des Vizemeisters (71 Punkte) perfekt. Die Dortmunder haben jetzt schon neun Liga-Spiele nacheinander nicht verloren und dabei 23 von 27 möglichen Punkten gesammelt.
Generalprobe für das Pokalfinale
Aufsteiger Hertha, der sich den Klassenerhalt schon vor einigen Wochen gesicherte hatte und mit 42 Punkten auf Platz elf landete, fehlte vor 76.197 Zuschauern im ausverkauften Olympiastadion auch angesichts personeller Probleme die Möglichkeiten, um die Borussia tatsächlich zu fordern.
Zur Krönung einer durchaus gelungenen Saison will der BVB nun in einer Woche den DFB-Pokalsieg holen und damit das Double des souveränen Champions Bayern München verhindern.
Die Hertha-Fans feierten schon vor dem Anstoß den Abschied von Levan Kobiaschwili, der in seinem 351. und letzten Bundesligaspiel nochmals von Beginn an mitmachen durfte, und Adrian Ramos. Der Kolumbianer, von Sommer an in Diensten des Kontrahenten BVB, saß nach einer Erkältung zunächst nur auf der Bank. Seinen 16 Saisontoren konnte Ramos in der halben Stunde nach der Einwechslung keins mehr hinzufügen.
Jojic narrt Brooks
Sein Angriffskollege Sandro Wagner hätte Hertha nach sechs Minuten fast in Führung gebracht. Doch den Kopfball des wuchtigen Berliner Mittelstürmers holte Nuri Sahin von der Linie. Es sollte die beste Gelegenheit der Gastgeber im ganzen Spiel bleiben.
Erst nach mehr als einer Stunde musste Keeper Roman Weidenfeller, einer von sechs Dortmundern im vorläufigen WM-Aufgebot von Bundestrainer Joachim Löw, bei einem Freistoß von Marcel Ndjeng (66.) und einem Kopfball von Ramos (68.) eingreifen.
Zu der Zeit war die Partie allerdings praktisch schon entschieden. Nach Superpass von Reus schlenzte der künftige Münchner Lewandowski den Ball ins lange Eck. Dann narrte Jojic Hertha-Verteidiger John Anthony Brooks und traf.
Schließlich machten Lewandowski mit einem direkt verwandelten Freistoß-Schlenzer aus 18 Metern und Mkhitaryan die höchste Berliner Saisonniederlage perfekt.
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