Saturday, April 26, 2014

Henrikh Mkhitaryan: Gründe für den Aufschwung

DORTMUND Pünktlich zum Endspurt in der Liga – und vor allem im DFB-Pokal – ist Henrikh Mkhitaryan, Dortmunds teuerster Neuzugang aller Zeiten, in Topform. Zu verdanken hat er das vor allem einer Umstellung von BVB-Trainer Jürgen Klopp. Ein Schachzug, von dem auch andere Spieler profitieren.


Seit dem 2:0-Erfolg gegen Real Madrid blüht Henrikh Mkhitaryan auf: Nach einem Spiel, in dem der Armenier eine starke Leistung bot, aber drei hochkarätige Chancen vergab. Wer den stillen, selbstkritischen Mkhitaryan kennt, musste Schlimmes befürchten, als er nach der Partie mit hängendem Kopf über den Rasen schlich.

Doch ausgerechnet seit dieser Partie läuft es rund. In den vergangenen Spielen gegen München, Wolfsburg und Mainz überzeugte der 25-Millionen-Euro-Einkauf (Durchschnittsnote der Redaktion: 2). Wie es dazu kam und warum seitdem auch andere Spieler auftrumpfen, beleuchtet Matthias Dersch.

Seitenwechsel: Überraschend bot Jürgen Klopp seinen Regisseur beim Spiel in München im neuen 4-1-4-1-System auf der rechten Außenposition auf. Marco Reus rückte für ihn in die Zentrale. Profitiert haben seitdem beide BVB-Profis von dieser Maßnahme, vor allem aber Mkhitaryan. Seine Technik, seine Schnelligkeit und sein Zug zum Tor kommen auf Außen wesentlich besser zum Tragen als in der Mitte, wo die Last des Dirigierens oft wie ein zentnerschwerer Rucksack auf seinen schmalen Schultern lag.

Mehr Chancen: Mkhitaryan kommt nun häufiger in Abschlusssituationen und kann durch das verbesserte Zusammenspiel mit seinen Kollegen kreativer agieren. Der BVB ist dadurch schwerer ausrechenbar und entwickelt aktuell auf verschiedensten Wegen hochkarätige Torchancen – vor allem dank des Tausches von Mkhitaryan und Reus.

Sechser-Entlastung: Ein positiver Nebeneffekt der personellen Umstellung ist die Entlastung der Sechser im Spielaufbau. Sowohl Mkhitaryan als auch der gegen Madrid, Wolfsburg und Mainz sehr starke und präsente Milos Jojic agierten zuletzt in den Schnittstellen nach vorne und stärkten so das offensive Passspiel der Borussia.


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