Drei Gründe, warum keiner mehr Angst vor Dortmund hat
Borussia Dortmund in der Krise: Zuletzt konnte das Klopp-Team nicht mal gegen Hoffenheim, Hertha und Augsburg gewinnen. Die Gegner haben ihre Furcht vor dem Champions-League-Finalisten abgelegt. Wir erklären, warum.
Wie sehr die Konkurrenz aktuell vor Borussia Dortmundzittert, war an den Aussagen von Augsburg-Coach Markus Weinzierl zu erkennen: "Wir sind selbstbewusst. Wir fahren da hin, um zu punkten, wenn’s geht, zu gewinnen." Wie bitte? Augsburg spricht öffentlich von einem geplanten Sieg in Dortmund? In der vergangenen Saison wäre ein solcher Satz undenkbar gewesen. Jetzt ist er begründet. Das belegte das Ergebnis am vergangenen Wochenende: Augsburg holte in Dortmund ein 2:2.
BVB kämpft gegen Gladbach - nicht gegen Bayern
Vor der Partie bei Eintracht Braunschweig(heute ab 20.30 Uhr live bei Sky und im Live-Ticker von FOCUS Online) liegt der BVB nur auf Platz drei, vier Punkte hinter Bayer Leverkusen, 17 hinter den Bayern. Und von hinten droht Gefahr durch Mönchengladbach, Schalke und Wolfsburg. Die Champions League ist in Gefahr.
Augsburg war kein Einzelfall
Das hätte man vor dieser Spielzeit nicht erwartet, alles deutete auf einen Schlagabtausch mit den Bayern hin – erst recht nach dem Gala-Sieg im deutschen Supercup. Doch inzwischen haben nicht mal mehr Clubs aus dem Mittelfeld Angst vor Dortmund. Nürnberg, Hoffenheim, Hertha, Augsburg – sie alle punkteten gegen den BVB. Wie ist das möglich? Die drei wichtigsten Gründe.
1. Taktische Probleme: Nicht erst die Partie gegen Augsburg zeigte: Den Gegnern gelingt es immer besser, sich auf den BVB einzustellen. Das liegt zum einen an den Gegnern, die qualitativ aufgeholt haben. Zum anderen an Dortmund selbst. Der Spielaufbau hakt an allen Ecken und Enden, die verletzten Gündogan und Hummels sind nicht zu ersetzen. Immerhin: Der BVB-Abwehrchef könnte gegen Braunschweig sein Comeback geben. Hinzukommt, dass das gefürchtete Dortmunder Umschaltspiel mittlerweile entschlüsselt ist. Taktisch disziplinierte Mannschaften wie Augsburg tun Dortmund nicht den Gefallen, bei eigenen Angriffen zu viel zu riskieren. Und wenn die Klopp-Elf das Spiel selbst machen muss, tut sie sich schwer. Zumindest in der aktuellen Besetzung.
2. Personelle Engpässe: Ohne Frage - ein entscheidender Grund für die BVB-Krise ist das enorme Verletzungspech. Piszczek, Hummels, Gündogan, Subotic, Schmelzer, jetzt auch Kuba - solche Ausfälle wären für jeden Bundesligisten mit Ausnahme der Bayern nicht zu ersetzen. Ersatzspieler wie Schieber, Hofmann oder Kirch können das nicht auffangen. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Die Neuzugänge haben nicht voll eingeschlagen, einzig Sokratis (kam für 9,5 Millionen Euro aus Bremen) kann als Top-Verpflichtung eingestuft werden. Aubameyang (13 Millionen) war häufig nur Ersatz, Mchitarjan (27,5 Millionen) spielt zu unkonstant. Ein gleichwertiger Ersatz für Götze ist er nicht. Vor allem, weil er nicht gut mit Lewandowski harmoniert.
3. Mentale Schwierigkeiten: Eigentlich kennt man Dortmund so nicht. Doch in den vergangenen Bundesliga-Partien spielte die Klopp-Elf nicht mit der Begeisterung und Leichtigkeit vergangener Tage. In der Champions League sieht es anders aus, dort steht die Borussia im Achtelfinale, überzeugte im Vorrundenspiel beim FC Arsenal (2:1). Doch in der Liga scheint der letzte Tick Motivation zu fehlen, was angesichts des großen Rückstands auf die Bayern nachvollziehbar ist. Den Gegnern ermöglicht das aber Punktgewinne. Davon könnte heute auch Braunschweig profitieren.
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