Thursday, May 8, 2014

Lewandowski gegen Mandzukic : Wer holt die Krone?

 Ab kommender Saison sind sie Kollegen, doch noch sind sie Rivalen: Mario Mandzukic und Robert Lewandowski kämpfen um die Torjäger-Kanone - und liegen gleichauf.

Jupp Heynckes hatte alles versucht, hatte Mario Mandzukic am Ende sogar die Rolle des Elfmeterschützen zugesprochen. Der frühere Bayern-Trainer wusste, wie wichtig einem Torjäger es ist, zum Abpfiff einer Saison die größte Ausbeute von allen zu haben. Heynckes war selbst einst ein treffsicherer Angreifer, also wollte er letztes Jahr seinem Spieler so gut es ging helfen, die Torjägerkanone zu gewinnen. Das Projekt misslang: Robert Lewandowski stemmte die Trophäe.

Dieses Jahr spitzt sich das Duell um die Torjägerkanone erneut auf den Kroaten in Diensten der Münchner und den Dortmunder zu. Besondere Brisanz birgt der Umstand, dass die beiden in der kommenden Saison beim Rekordmeister direkt um einen Stammplatz kämpfen. Vor dem letzten Spieltag haben beide 18 Treffer auf der Habenseite. Adrian Ramos (Hertha) und Marco Reus (BVB) folgen mit je 16 Toren.

Das Wettschießen kommt dem Spannungsbogen gelegen, schließlich geht es weder bei Bayern noch Dortmund um etwas – außer, sich für das Pokal-Finale eine Woche später in Form zu bringen. Beide Stürmer hatten zuletzt Probleme. Mandzukic saß gegen den Hamburger SV 90 Minuten auf der Ersatzbank, Lewandowski ging die letzten beiden Spiele leer aus. In der Effizienzfrage steht der Kroate ohnehin besser da: Er stand zehn Mal seltener als sein Konkurrent in der Startelf, brachte es bei 20 Mal Auflaufen aber auf die gleiche Quote. Bricht man die Torerfolge auf die Spielminuten herunter, schießt Mandzukic den Ball alle 108 Minuten in den Kasten, Lewandowski benötigt im Schnitt 150 Minuten.

Dennoch gilt der Pole als die Zukunft. Zumal er mehr ins System von Pep Guardiola passt. Der Bayern-Coach war selbst ein Mittelfeldmann, er schätzt es, wenn die Stürmer nicht nur durch Vollstreckerqualitäten glänzen, sondern mitspielen. Vielleicht hat er nicht das Gespür für Mandzukic wie einst Heynckes.


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