Der Weltmeister hofft weiterhin, dass die Bundesliga auch im Halbfinale mit zwei Vereinen vertreten ist. Vor dem Rückspiel des BVB erläuterte er die Fehler des Auswärtsspiels.
Borussia Dortmund gegen Real Madrid: Im letzten Jahr schafften die Schwarz-Gelben mit 4:1 und 0:2 den Finaleinzug. Im diesjährigen Viertelfinal-Hinspiel der Champions League kassierte die Mannschaft von Jürgen Klopp eine 0:3-Klatsche und ist beim Rückspiel zu Hause fast chancenlos. Selbst ein 4:1-Sieg würde dem Klub diesmal nicht reichen. Günter Netzer analysiert die Niederlage und ist trotz allem nicht ohne Hoffnung, dass der Coup gelingen kann.
"Mir haben Aggressivität und Gegenwehr gefehlt", schreibt der 69-Jährige in der Bild am Sonntag und ergänzt: "Hinzu kam eine extrem hohe Fehlerquote, die gnadenlos ausgenutzt wurde." Zudem fragt sich Netzer, der dazumal selbst für die Königlichen spielte: "Wann, wenn nicht in diesem Spiel, muss eine Mannschaft über 90 Minuten Leidenschaft, Courage und Engagement zeigen?"
An den fehlenden Stammkräften lag es nicht, so der Weltmeister von 1974: "Man hat bei Borussia Dortmund schon zuletzt in der Bundesliga den Eindruck gehabt, dass die Mannschaft häufiger mit Schwierigkeiten zu kämpfen hat."
Madrid nicht unschlagbar
Besonders in den zweiten 45 Minuten hatten die Dortmunder immer wieder Chancen auf Konter, kamen jedoch nicht gefährlich vor das Tor von Iker Casillas. Netzer sieht aber einen Funken Hoffnung für das Rückspiel am Dienstag: "Sie haben gezeigt, dass es nicht chancenlos war, ein für das Rückspiel brauchbares Resultat zu erzielen."
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Das "brauchbare Resultat" wäre zumindest ein Auswärtstor gewesen, denn sollten die Madrilenen im Signal-Iduna-Park ein Tor erzielen, benötigen die Schwarz-Gelben mindestens fünf eigene Treffer. "Trotzdem halte ich es nicht für ganz ausgeschlossen, dass Dortmund das Halbfinale erreichen kann", erklärt der ehemalige ARD-Experte und deutet an, dass "ein schnelles Tor dabei äußerst hilfreich wäre."
Erfolg zu haben erschwert worden
2011 und 2012 schnappte sich der BVB mit Jürgen Klopp dem FC Bayern die Meisterschale weg, erreichte 2013 das Champions-League-Finale und verlor knapp gegen den Liga-Konkurrenten. Netzer schätzt den 46-jährigen Trainer der Borussia auch weiterhin.
"Aber es bleibt auch festzustellen, dass er sich verändert hat. Der Erfolg fällt nicht mehr so leicht wie früher." Einen Tipp gab er 'Kloppo' auch mit auf den Weg: "Gerade in solchen Phasen sollte er mehr Souveränität und Gelassenheit zeigen."
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