Sunday, April 20, 2014

BVB wirft den Bayern Geschichtsverfälschung vor

Im Streit über ein Darlehen an die Dortmunder legt BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke nach. Bayern habe seinen Club niemals gerettet. Zudem warnt er vor Wettbewerbsverzerrung in der Bundesliga.

"Nichts zur Rettung beigetragen"

Im Zusammenhang mit der Diskussion über ein Darlehen des FC Bayern München an den BVB im Jahr 2004 stellte der Geschäftsführer klar: "Bayern München hat nichts zur Rettung von Borussia Dortmund beigetragen – was auch völlig logisch ist: Die Bayern haben meinem Vorgänger im Jahr zuvor ein Darlehen gegeben, und im Februar 2005 war der BVB zahlungsunfähig. Also bitte schön: Wo hat denn Bayern München etwas zur Rettung beigetragen?", sagte Watzke. "Seitdem wird immer wieder erzählt: Das, was ihr heute seid, habt ihr doch den Bayern zu verdanken. Das ist eine Geschichtsverfälschung."

Die Aktie des Bundesligisten hält der BVB-Geschäftsführer für deutlich unterbewertet: "Wenn ich bedenke, dass die Beteiligungsgesellschaft KKR für zehn Prozent von Hertha BSC 20 Millionen zahlt, dann ist klar, dass unser Börsenwert von 230 Millionen Euro lächerlich ist", sagte Watzke. "Wenn ich nur sehe, dass unser Stadion abzüglich der Verbindlichkeiten 150 Millionen wert ist und unser Mannschaftskader sehr konservativ mit rund 250 Millionen bewertet ist, sind wir schon bei 400 Millionen Euro." Damit sei die Aktie absolut "unterbewertet".

Vorbereitung auf eine Zukunft ohne Klopp

Borussia Dortmund werde im Sommer seinen Kader verstärken. "Wir werden sicher noch mehr Spieler verpflichten und holen auf jeden Fall einen zweiten Stürmer. Robert Lewandowski ist einer der drei besten Mittelstürmer der Welt. Eins zu eins ist er schlicht nicht zu ersetzen", sagte Hans-Joachim Watzke. Erst kürzlich gab der Verein die Verpflichtung von Hertha-BSC-Stürmer Adrián Ramos bekannt.


In Bezug auf Jürgen Klopp deutete Watzke an, dass man sich auch auf eine Zukunft ohne den heutigen BVB-Trainer vorbereiten müsse: "Jürgen Klopp hat bis 2018 bei uns unterschrieben und noch nie einen Vertrag gebrochen. Ich schließe aus, dass er uns vorher verlässt. Aber in der Tat: Unsere Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass Borussia Dortmund bestens gerüstet ist, wenn er irgendwann nicht mehr in dieser Funktion ist. Es ist eine große Aufgabe, aber dazu gibt es keine Alternative."

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