Bei der Fifa-Gala bietet sich Superstar Zlatan Ibrahimović Jürgen Klopp an. Der BVB-Trainer kann sein Glück zunächst nicht fassen, ist dann aber ganz begeistert. Das liegt vor allem an einem Detail.
Seit Monaten wird in Dortmund gerätselt, wer der Nachfolger von Torjäger Robert Lewandowski werden könnte. Dass der Pole Anfang Januar den lange kolportierten Vertrag beim FC Bayern unterschrieben hat und im Sommer endgültig nach München abwandern wird, hat die Spekulationen nicht abflauen lassen. Im Gegenteil.
"Ich halte nichts davon, einfach nur nach Quote zu kaufen – also ein Stürmer, der letzte Saison 15 Tore gemacht und zehn vorbereitet hat", versuchte BVB-Trainer Jürgen Klopp via "Bild" die Gerüchte über eine Verpflichtung von Edin Dzeko, Jackson Martínez oder Karim Benzema einzufangen: "In zwei Jahren wird es auch wieder Stürmer geben, über die heute noch keiner spricht." Womöglich kommt aber vorher schon ein Angreifer nach Westfalen, der heute sehr wohl schon in aller Munde ist.
"Ich würde umsonst kommen"
Kurz vor dem Beginn der Fifa-Gala in Zürich trafen Klopp und Schwedens Enfant terrible Zlatan Ibrahimović aufeinander. Lachend fragte der 32-Jährige: "Und, wann verpflichtest du mich endlich?" Er sei ein großer Freund des Dortmunder Spielstils, der sie im vergangenen Jahr bis ins Endspiel der Champions League geführt hatte.
Der spätere Zweitplatzierte bei der Wahl zum Welttrainer antwortete: "Dafür müsste ich ja meine ganze Mannschaft verkaufen." Ibrahimović gilt mit einem Jahressalär von 15 Millionen Euro als einer der am besten bezahlten Fußballer des Planeten, dazu kommt der Marktwert von aktuell 30 Millionen Euro.
Doch zumindest die Ablöse könnte sich der Bundesligist sparen – wenigstens, wenn es nach Ibrahimović geht. "Ich würde umsonst kommen", scherzte der Schwede: "Das darf nur nicht der Präsident von Paris hören." Dort steht er noch bis Juni 2016 unter Vertrag.
Fernsehteam als Zeuge
Klopp nahm das Angebot trotzdem an und verpflichtete das Fernsehteam von Sky Italia, das die Szene aufnahm, gleich als Zeugen: "Habt ihr das gehört?" Sehen Sie hier das Video.
Die Stadt Dortmund nahm die Steilvorlage aus Zürich direkt auf. "Lieber Herr Ibrahimović", hieß es noch am Montagabend auf dem offiziellen Twitterkanal der Ruhrmetropole: "Sagen Sie uns einfach Bescheid, wenn Sie eine Unterkunft in Dortmund und eine Arbeitserlaubnis für Deutschland brauchen." Daran, so die Botschaft, soll der Sensationswechsel auf keinen Fall scheitern.
Attacke gegen Hoeneß und Guardiola
Zumindest mit der Langeweile in der Bundesliga wäre es schlagartig vorbei, wenn der Schwede seinen Worten Taten folgen lassen sollte und im Sommer wirklich nach Dortmund kommt. Von Paris aus hatte er sich in diesem Jahr bereits mit Bayern-Trainer Pep Guardiola ("Er hat keine Eier") und Bayern-Präsident Uli Hoeneß ("Ich wollte ihn nicht als Steuerberater haben") angelegt, das Verpassen der WM hatte er mit einem Schulterzucken genommen: "Eine WM ohne mich, die ist es nicht wert, dass man sie sich anschaut."
Keine Frage: Ibrahimović gehört nicht nur zu den besten Fußballern seiner Zeit, sondern auch zu den unterhaltsamsten. Sonderlich wahrscheinlich ist ein Wechsel nach Dortmund jedoch wohl trotzdem nicht.
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