Jürgen Klopp verbreitet kurz vor dem Rückrundenstart des BVBs Optimismus. Nur die endlose Leidenszeit von Ilkay Gündogan und die Abschiedstournee von Lewandowski bereiten Sorgen
Dortmund. Nach dem Testspielsieg in der Pfalz war Jürgen Klopp zunächst richtig gut drauf. "Wir telefonieren jetzt täglich", antwortete der Trainer von Borussia Dortmund im Anschluss an das 3:1 (1:1) am Samstag beim 1. FC Kaiserslautern auf die Frage nach seinem "Flirt" mit Zlatan Ibrahimovic. Danach zog Klopp den frierenden SWR-Reporter noch wegen seiner zu dünnen Jacke auf, doch beim Thema Ilkay Gündogan war die gute Laune des 46-Jährigen verflogen.
Schließlich muss der Bundesligist, der am Samstag gegen den FC Augsburg in die zweite Saisonhälfte startet, auch in den ersten Partien der Rückrunde ohne den Nationalspieler auskommen. "Da er in der Vorbereitung wieder nicht wirklich trainieren konnte, wird sein Einsatz in den ersten zwei, drei Spielen nicht möglich sein", sagte Klopp: "Natürlich fehlt er uns. Er würde jeder Mannschaft fehlen."
Der 23 Jahre alte Gündogan, der wegen einer Lendenwirbelverletzung seit August des vergangenen Jahres keine Partie mehr bestritten hat, musste am Mittwoch wegen einer Bronchitis das Trainingslager des Champions-League-Finalisten im spanischen La Manga vorzeitig verlassen. Um den Mittelfeldspieler gibt es zudem Wechselgerüchte. Angeblich sind zahlreiche Topklubs wie Real Madrid und der FC Barcelona an Gündogan interessiert.
"Beste Testspiel einer von mir betreuten Mannschaft"
Während die Zukunft Gündogans noch ungewiss ist, hat sich Robert Lewandowski bekanntlich für Triple-Gewinner Bayern München entschieden. Da der Pole das Tor seines Landsmanns Jakub Blaszczykowski (77.) beim Zweitligadritten vorbereitete und kurz darauf vor 33.717 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion selbst traf (81.), beschlich Klopp vor der Abschiedstournee des Stürmers ein wenig Wehmut. "Wir sollten die letzten Spiele genießen, die wir mit ihm noch haben", äußerte der Coach.
Grundsätzlich will Klopp, dessen Team in der Liga bereits zwölf Punkte hinter den Bayern liegt, in der Rückrunde öfter als in der ersten Saisonhälfte Siege genießen. Die Voraussetzungen dafür sind seiner Ansicht nach geschaffen. "Das war das beste Testspiel einer von mir betreuten Mannschaft am letzten Tag eines Trainingslagers. Wir hatten nicht gedacht, dass wir gewinnen können, denn wir haben die Spieler in den vergangenen Tagen richtig kaputt gemacht", sagte der Trainer: "Jetzt haben wir noch ein paar Tage Zeit, um Frische reinzubekommen."
Dritter Sieg im dritten Test
Auf die Frage, ob er auch noch frische Spieler reinbekommt, antwortete Klopp ausweichend. "Nicht das ich wüsste", äußerte der Coach, dem nach wie vor die Langzeitverletzten Mats Hummels und Neven Subotic fehlen.
Am Freitag hatte der Vizemeister seinen ersten Neuzugang für die neue Saison verpflichtet. Der südkoreanische Nationalspieler Dong-Won Ji wird im Sommer ablösefrei aus Augsburg zu den Westfalen wechseln und einen Vertrag bis 2018 erhalten. Zudem soll die Borussia an Abwehrspieler Andrea Ranocchia vom italienischen Renommierklub Inter Mailand interssiert sein.
In Lautern hatte der BVB den dritten Sieg im dritten Testspiel gefeiert. Neben den beiden Polen traf Marco Reus per Foulelfmeter (28.). Beim Lauterer Treffer durch Marcel Gaus (32.) sah Torwart Roman Weidenfeller nicht gut aus. Das letzte Testspiel vor dem Rückrundenstart absolviert die Mannschaft Klopps am Dienstag beim Drittligisten MSV Duisburg.
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