Robert Lewandowski: Endlich darf er Ja sagen!
Robert Lewandowski ist sich seit Monaten mit dem FC Bayern München einig, nur äußern durfte es der Noch-Star von Borussia Dortmund nicht. Bis jetzt! Den Medizincheck gibt's angeblich sogar schon diese Woche.
München - Er ist jetzt offiziell vogelfrei. Kann tun, was er mag. Vor allem: unterschreiben, wo er will. Laut Regelfibel des Weltverbandes Fifa darf ein Spieler ein halbes Jahr vor Ablauf seines Vertrages offiziell in Verhandlungen mit anderen Klubs treten, einen neuen Vertrag unterschreiben.
Seit 1. Januar ist Robert Lewandowskis Weg zum FC Bayern also frei – und es gibt kaum noch Zweifel daran, dass der Pole ab Juli im Bayern–Trikot auflaufen wird, so wie von der AZ schon mal vormontiert. AZ-Informationen zu Folge soll der 25-Jährige sogar noch diese Woche in München den Medizin-Check absolvieren, später dann einen Vierjahresvertrag unterschreiben.
Bayern sticht damit auch Real Madrid aus, das sich ebenfalls um Lewandowski bemüht hatte, den Polen sogar schon vorab diesen Winter für knapp zehn Millionen Euro Ablöse holen wollte. "Ich weiß nicht, ob Real oder Bayern, aktuell bin ich Spieler bei Dortmund", hatte Lewandowski vergangenen Sonntag noch brav gesagt, in der polnischen Sendung "Cafe Futbol" bei "Polsat Sport".
Wegen der Fifa-Regel hatte er sich bisher stets geniert, sich klar zu Bayern zu bekennen. Das muss er jetzt nicht mehr. "Am 2. Januar wird Robert einen Vertrag bei Bayern unterschreiben", twitterte jedenfalls Mateusz Borek nach der Sendung in Polen: Er hatte Lewandowski interviewt und ihm offensichtlich abseits der Kameras die Wahrheit entlockt.
"Er hat Bayern sein Wort gegeben, auch wenn Real das Angebot mehrfach erhöht hatte", so Borek.
Schon vor der Saison war sich der Pole mit Bayern einig, drängte auf einen Wechsel. Doch der BVB verweigerte die Zusage. Jetzt ist der aktuelle Tabellenvierte machtlos. Es ist das Ende des Falls Lewandowski: endlich Klarheit. Dass es für ihn jetzt nur noch den FC Bayern gibt, wird er in den ersten Januar-Tagen verraten.
Das hatte er bereits nach Dortmunds Pokalsieg gegen den TSV 1860 bestätigt: "Ja, weil dann kann ich offiziell einen Vertrag unterschreiben." Dass er Dortmund den Rücken kehren wird, hatte er indes schon vor Monaten betont, alle Angebote zur Vertragsverlängerung ausgeschlagen.
Beim BVB gibt man sich auch gar keinen Illusionen mehr hin, dass man nach Mario Götze nun den nächsten Weltklassespieler an die Übermacht aus Bayern verlieren wird. So sagte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke im Interview mit der "Süddeutschen", dass Lewandowski nach seinem "Kenntnisstand zu Bayern München gehen will" – und dementsprechend auch dort landen wird.
Kosten wird der 25-Jährige dann keinen müden Cent – weil sein Vertrag ausläuft, ist er ablösefrei, ein Super-super-Schnäppchen, wie Trainer Pep Guardiola sagen würde. Und eine Kampfansage an Mario Mandzukic, die aktuelle Nummer neun beim Triple-Sieger.
Wer besser ist? Könnte sich kommende Saison im direkten Duell zeigen, wenn Mandzukic nicht vor Lewandowski flieht. Juventus Turin soll interessiert sein, Mandzukics Management dementiert. Lewandowskis Quote beim BVB war jedenfalls furchteinflößend: 22 Liga-Tore 2011/12, 24 in der Saison 2012/13, aktuell steht er bei elf.
Seine Sternstunde: sein Viererpack im Champions-League-Halbfinale gegen Real. Die Anerkennung ist vor allem bei den Kollegen groß: Lewandowski wurde im Juni von den Profis der ersten drei deutschen Profi-Ligen und der Spielergewerkschaft VDV zum Spieler der Saison 2012/13 gewählt – vor Franck Ribéry und Bastian Schweinsteiger.
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