Ein Berliner, ein Belgier - oder beide?
Typ 2: Der Klassiker
Schon länger wird Edin Dzeko mit Dortmund in Verbindung gebracht. Der Bosnier ist ein klassischer Mittelstürmer, nicht so beweglich wie Lewandowski oder Volland, dafür aber körperlich sehr stark und mit einem exzellenten Torriecher ausgestattet. Bei seinem Club Manchester City kommt Dzeko nur sporadisch zum Einsatz, ein Wechsel könnte ihn durchaus interessieren. Einziges Problem: seine Gehaltsvorstellungen. Dzeko verdient in England rund sieben Millionen Euro jährlich – so viel wird der BVBnicht zahlen. Eine Alternative zu Dzeko wäre Spanien-Knipser Diego Costa. Der Stürmer von Atletico Madrid wird zurzeit
von halb Europa gejagt – kein Wunder bei 19 Toren in 18 Liga-Spielen. Doch auch Costa wäre richtig teuer: Sein Marktwert beträgt 25 Millionen Euro, für die festgeschrieben Ablöse von 38 Millionen Euro darf er gehen. Tendenz: zu teuer für Dortmund.
Typ 3: Der Lewandowski-Klon
Zuletzt spielte Adrian Ramos in Dortmund schon mal vor: Beim 2:1-Sieg von Aufsteiger Hertha BSC erzielte der Kolumbianer das zwischenzeitliche 1:1 – elf Mal hat er in dieser Saison bereits getroffen, genauso oft wie Lewandowski. Nicht nur deshalb ähnelt Ramos dem Polen enorm. Er ist ebenfalls unheimlich laufstark, er schirmt die Bälle mit dem Rücken zum Tor geschickt ab, und er ist technisch derart versiert, dass er seine Mitspieler immer wieder mit Pässen in Szene setzen kann. Ramos wäre der logische Lewandowski-Ersatz – auch wenn er noch keine Erfahrung in der Champions League gesammelt hat. Außerdem ein Pluspunkt für ihn: sein Marktwert von "nur" vier Millionen Euro. Oder zaubert der BVBmal wieder eine Überraschung aus dem Hut? Eine solche wäre ohne Zweifel Michy Batshuayi.
Der 20-Jährige mischt gerade die belgische Liga auf, 14 Mal hat er dort bereits getroffen. In einem Interview nannte er Dortmund als einen seiner zwei Traumvereine - der andere ist Arsenal. Der Star von Standard Lüttich ist beidfüßig, robust und abschlussstark. Und mit einem Marktwert von fünf Millionen Euro durchaus erschwinglich.
Fazit: Dortmund holt zwei Stürmer
Ob nun Wusler, Klassiker oder Lewandowski-Double: Der Verlust des Polen wiegt so schwer, dass Dortmund seinen Top-Stürmer nur im Kollektiv ersetzen kann.
Lewandowski war deshalb bei so vielen Spitzenmannschaften begehrt, weil er ein seltenes Gesamtpaket bietet: Er ist sowohl flink und beweglich als auch robust und athletisch. Hinzukommen seine technischen Fähigkeiten, seine Übersicht, und die Gabe, meist am richtigen Fleck zu stehen. Lewandowski ist einer der komplettesten Stürmer in Europa, die Bayern dürfen sich freuen.
Für den BVBheißt das: Einkaufen im Doppelpack. Klopp könnte auf ein 4-3-3 umstellen, etwa mit Volland, Reus und Ramos im Angriff. Oder er lässt 4-4-2 spielen, mit zwei klaren Sturmspitzen, die dann vielleicht Ramos und Batshuayi heißen.
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