"Ich will da noch Tore schießen"
Der Abschiedsjubel im Dortmunder Stadion geht sogar dem nicht für öffentliche Emotionen bekannten Robert Lewandowski ans Herz. Doch noch ist die schwarz-gelbe Zeit des Polen nicht vorbei. Sein Ziel: das Pokalfinale gewinnen - gegen seinen künftigen Arbeitgeber.
Kaum einer konnte seine Rührung unterdrücken, auch jener Fan im BVB-Trikot nicht, der unten in der Ost- tribüne stand. Der rot-weiße Schal der polnischen Nationalmannschaft baumelte ihm um den Hals, und die Tränen waren nicht mehr aufzuhalten. Das Spiel war längst zu Ende, aber die meisten der 80 000 Zuschauer in der Dortmunder Arena waren geblieben und skandierten "Le-wan-dowski". Das letzte Heimspiel-Hemd bekam der Fan am Zaun.
Es waren ein paar große Minuten, und sie hatten kaum etwas mit dem 3:2-Sieg der Borussia gegen die TSG Hoffenheim zu tun. Es war das letzte Heimspiel für den polnischen BVB-Torjäger, der in seinen vier Dortmunder Jahren bisher 100 Tore in 185 Pflichtspielen erzielt hat. Ein Treffer war ihm an diesem Nachmittag nicht gelungen, aber Lewandowski wurde dennoch gefeiert, als würde er nach einer langen Karriere in Dortmund aufs Altenteil verabschiedet. Dabei wechselt er im Sommer doch ausgerechnet zum mächtigen Rivalen, zum FC Bayern nach München.
Der 25-Jährige war bisher nicht als Typ der öffentlichen Emotionen in Erscheinung getreten. Doch diese Jubelstürme - zunächst bei seiner taktischen Auswechslung in der 90. Spielminute, dann nach dem Abpfiff -, dieses Emotionsgewitter von den Rängen, die in Dortmund die Welt bedeuten, es ging selbst dem sonst so kühlen Lewandowski ans Herz. "Es war der Wahnsinn", meinte er, "meine Stimmung ist auf einem Höhepunkt. Ich muss mich bei jedem bedanken." Auch Lewandowskis Trainer Jürgen Klopp war ob der Farewell-Prozedur im Überschwang: "Überragend.
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