Monday, April 21, 2014

Reus lässt Löw hoffen und FCB zittern

Der Dortmunder erlebt eine Prachtwoche. Das macht ihn für die WM unverzichtbar - und äußerst interessant für andere Klubs.

Dortmund - Marco Reus darf am Ostermontag die Beine hochlegen. Wie der Rest des Kaders von Borussia Dortmund.

Ohne Reus' Kollegen Unrecht tun zu wollen - der pfeilschnelle BVB-Angreifer hat sich das besonders verdient. Denn: Die vergangene Woche hätte man auch zu siebentägigen Reus-Festspielen ausrufen können.

Erst traf er beim 3:0 gegen Bayern München, dann führte er den BVB im Pokal-Halbfinale zum 2:0 gegen den VfL Wolfsburg und zu guter Letzt glänzte er am Samstag beim 4:2 (2:1)-Heimsieg gegen Mainz 05 (Bericht).

Ehrensache, dass der 24-Jährige dabei einen Elfmeter verwandelte. Und hätte Reus ein bisschen mehr Glück und ein wenig mehr Kälte vor dem gegnerischen Tor gehabt, wäre der Nachmittag für ihn persönlich noch besser geworden.

Doch so klatschte sein Freistoß an den linken Pfosten, der Ball trudelte am langen Eck vorbei oder Loris Karius im Mainzer Tor warf sich dem Stürmer entgegen (DIASHOW: Die Bilder des 31. Spieltags).

Half Löws Fingerzeig?

Es ist nicht erwiesen, dass es einen direkten Zusammenhang gibt, aber seit sich Jogi Löw die Nationalspieler vor knapp sechs Wochen zur Brust nahm und ihnen ins Stammbuch schrieb, mehr Professionalität walten zu lassen, läuft Marco Reus zur Hochform auf.

Der blonde Flitzer gibt in jedem Spiel Vollgas. Ganz offenbar hat Löws Maßnahme, ihn für das Länderspiel gegen Chile nicht zu nominieren, Wirkung gezeigt.

Nun darf sich der Bundestrainer darauf freuen, bei der WM in Brasilien auf einen Reus voller Schaffensfreude bauen zu können.

Klose und Gomez im Hintertreffen
Für den Bundestrainer ist das enorm wichtig.

Es bedeutet eine personelle Konstante in Zeiten, in denen unklar ist, ob und in welchem körperlichen Zustand die beiden Stürmer Miroslav Klose und Mario Gomez die Reise nach Südamerika antreten werden.

Während Klose und Gomez ihre Verletzungen auskurieren, liefert Reus Woche für Woche Topleistungen ab.

"Jetzt wollen wir den Pott"

Der 24-Jährige verknüfpfte nach dem Erfolg über Mainz sein persönliches Leistungshoch eng mit dem Team und nannte das Gegenpressing "sehr gut".

"So musst du nicht so viel nach hinten laufen und sparst die Kärfte für die Wege nach vorn", erklärte er.


Zugleich kündigte der Edeltechniker an: "Wir dürfen nicht nachlassen, müssen uns tagtäglich verbessern. Jetzt wollen wir den Pott nach Hause holen."

Der "Pott" ist der DFB-Pokal, der am 17. Mai im Finale gegen den FC Bayern gesichert werden soll. Vor Wochen erschien ein Sieg in dieser Konstellation wie eine Utopie, auch dank Reus dürften die Bayern den BVB wieder fürchten.

Acht Tore in sieben Spielen

Seine Arbeitsnachweise lesen sich eindrucksvoll genug: Acht Tore in den letzten sieben Spielen, dazu kommen noch zahlreiche Assists, jede Menge tolle Dribblings und wunderbare Sololäufe (DATENCENTER: Ergebnisse und Tabelle)

Reus hat in Dortmund und zuvor in Mönchengladbach schon viele starke Spiele abgeliefert, aber dermaßen leichtfüßig und spielfreudig wie zurzeit hat man ihn noch nie erlebt.

Zudem genießt er den Zuspruch der Fans, die ihm mittlerweile bei Facebook fünf Millionen Follower bescherten.

No comments:

Post a Comment