Borussia Dortmund muss zunehmend um die Champions-League-Plätze kämpfen - gegen wiedererstarkte Gladbacher wirkte die Klopp-Elf ideenlos und verlor verdient.
Für Borussia Dortmund wird der Kampf um die Champions-League-Plätze mehr und mehr zur Zitterpartie. Beim 1:2 (0:2) gegen Borussia Mönchengladbach musste das Team von Trainer Jürgen Klopp bereits die vierte Heimschlappe hinnehmen. Zwar rangiert der BVB weiterhin auf dem zweiten Tabellenplatz, weist aber nur noch einen Punkt Vorsprung auf Verfolger FC Schalke 04 auf. Die Gladbacher Torschützen Raffael (31.) und Max Kruse (40.) brachten den Revierclub vor 80 645 Zuschauern im ausverkauften Signal Iduna Park um eine gelungene Generalprobe für das Achtelfinal-Rückspiel in der europäischen Königsklasse am Mittwoch gegen St. Petersburg. Der Dortmunder Anschlusstreffer von Milos Jojic (77.) kam zu spät.
Gladbacher Durststrecke endet
Damit feierten die Gäste nur drei Tage nach der Vertragsverlängerung von Trainer Lucien Favre ihren ersten Erfolg nach zuvor neun sieglosen Spielen. Die Gelb-Rote Karte für Havard Nordtveit (69.) konnte die Freude über den Coup nur bedingt trüben.
Die Ausfälle von Henrich Mchitarjan (Gelb-Sperre) und Marco Reus (muskuläre Probleme) zwangen Coach Klopp zu Umstellungen. Deshalb rückte der 21-jährige Jonas Hofmann in die Startelf und erstmals auf die Position des Spielmachers. Dieser Schachzug war dem Aufbauspiel des BVB jedoch nur wenig zuträglich. Wie schon beim glücklichen 1:0 am vorigen Spieltag in Freiburg gab es eine ungewöhnliche hohe Fehlpass-Quote. Dennoch boten sich gute Chancen zur Führung: Hofmann (6.) und Mats Hummels (23.) scheiterten an Torhüter Marc-André ter Stegen, Pierre-Emerick Aubameyang (29.) traf nur die Latte.
Dortmund ohne Mittel
Die Gladbacher, die kurzfristig auf Tony Jantschke und Granit Xhaka verzichten mussten, traten trotz der jüngsten Negativserie selbstbewusst auf. Bei einem Konter von Patrick Herrmann (12.), dessen Schuss das Tor knapp verfehlte, war erstmals Torgefahr erkennbar. Mit einem Doppelschlag kurz vor der Pause belohnten sich die Gäste für den couragierten Auftritt: Nach Zuspiel des starken Herrmann erzielte Raffael aus kurzer Distanz seinen zwölften Saisontreffer. Neun Minuten später ließ Kruse die Dortmunder Lukasz Piszczek und Roman Weidenfeller in sehenswerter Manier aussteigen und erhöhte auf 2:0. Damit beendete der Nationalspieler seine fast 900 Minuten anhaltende Torflaute.
Auch nach Wiederanpfiff fand Dortmund keine probaten Mittel, um die von Favre glänzend eingestellten Gäste ins Wanken zu bringen. So war Mönchengladbach dem 3:0 lange näher als der BVB dem Anschlusstreffer. Selbst der Platzverweis für Nordtveit rund 20 Minuten vor Schluss und das 1:2 durch den eingewechselten Jojic brachte die Fohlen nicht aus dem Tritt. Mit Glück und Geschick retteten sie den Vorsprung über die Zeit. In der hitzigen Schlussphase musste BVB-Trainer Jürgen Klopp auch noch auf die Tribüne - er hatte sich in der Nachspielzeit zu vehement über eine Schiedsrichterentscheidung beschwert.
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