Er packt seinen Mittelfeld-Star von Borussia Dortmund am Pulli, hebt mahnend seine Hände und redet auf ihn ein: Mit seiner öffentlichen Standpauke in Freiburg gegen Nuri Sahin hat Jürgen Klopp für Aufsehen gesorgt. Um was es ging, was der Coach sagt.
Eigentlich kennt man Jürgen Klopp ja so: Nach Schlusspfiff läuft der Trainer von Borussia Dortmundaufs Feld, umarmt seine Spieler, beglückwünscht den Torschützen oder tröstet den Pechvogel. In Freiburg wunderten sich jedoch die Beobachter. Klopp schnappte sich Nuri Sahin, packte seinen Mittelfeld-Star am Pulli und redete mit ernstem Blick auf ihn ein.
Eine öffentliche Demütigung für Sahin. Der 25 Jahre alte türkische Nationalspieler war beim 1:0-Sieg beim SC Freiburg in der 63. Minute ausgewechselt worden und blickte bei der Standpauke seines Trainers ziemlich überrascht drein. Sogar als Sahin in Richtung Katakomben ging, bekam er noch Worte von Klopp hinterher gerufen.
"So etwas muss vielleicht nicht auf dem Platz sein"
Warum es beim Zoff ging, wollte Klopp auch im Sky-Interview nicht verraten. Nur so viel: „Nuri war enttäuscht, ich habe ihm meine Sachen dazu gesagt - mehr muss man dazu nicht sagen. So etwas muss vielleicht nicht direkt auf dem Platz sein, aber ich hatte Angst, ich vergesse es sonst.“
Dass Jürgen Klopp längst nicht nur ein Gute-Laune-Onkel ist, wissen längst nicht Matthias Sammer, diverse Schiedsrichter und Journalisten. Auch seine Spieler fasst der 46-Jährige nicht nur mit Samthandschuhen an – aber normalerweise intern. „Das ist kein Drama“, kommentiere Klopp die Szene. „Sondern Dinge, die ich normalerweise in der Kabine sage. Deshalb war es für Nuri auch etwas überraschend. Das ist keine große Geschichte.“
Der Vorfall darf also mehr als Fehler des Emotionsmenschen Klopp eingeordnet werden. Für Nuri Sahin bleibt es eine unnötige Zurschaustellung.
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